Lasertherapie orale Mukositis, chemotherapieinduziert, OM

Eric Jadaud. ICO Paul papin, Dienst für Radiothérapie. 2 rue moll. 49933 Angers Cedex 9. Frankreich Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.; 00(33)241352700

Low-Level-Lasertherapie: ein Standard in der unterstützenden Versorgung von Krebstherapie-induzierter oraler Mukositis bei Kopf- und Halskrebspatienten?

E Jadaud 1, RJ Bensadoun 2 1: Institut de Cancérologie de l'Ouest, Paul Papin, Service d'Oncologie Radiothérapie, 49933 Angers Cedex 9, Frankreich 2: Service d'Oncologie radiothérapique, CHU de Poitiers, BP 577, 86021 Poitiers Cedex, Frankreich

Hintergrund und Ziele: Die orale Mukositis (OM) ist nach wie vor eine häufige und schwere akute Nebenwirkung vieler onkologischer Behandlungen, insbesondere bei Patienten, die wegen Kopf- und Halskrebs behandelt werden. Sie kann die Lebensqualität beeinträchtigen, erfordert unterstützende Pflege und wirkt sich auf die Behandlungsplanung und ihre Wirksamkeit aus. Die Low-Level-Lasertherapie (LLLT) scheint die Schmerzlinderung zu fördern und die Inzidenz von OM und deren Schweregrad zu verringern. Sie wurde für diese Patienten als Behandlungsoption empfohlen, jedoch ohne jeglichen Konsens über das LLLT-Verfahren. Neue Empfehlungen und Perspektiven für klinische Studien sollen diskutiert werden.

Materialien (Themen) und Methoden: Schritt für Schritt wurde die Wirksamkeit des Softlasers bei der Behandlung der iatrogenen oralen Mukositis während der letzten zwei Jahrzehnte evaluiert. Seine Wirksamkeit und sein Empfehlungsgrad wurden mit der Zeit immer stärker. Wir werden über einige wichtige Ergebnisse und die neuesten zu diesem Thema veröffentlichten Empfehlungen berichten und diskutieren.

Ergebnisse: Die wichtigsten klinischen Ergebnisse wurden im vergangenen Jahr in einer ersten Meta-Analyse berichtet und analysiert 1). Ausgewählt wurden 11 randomisierte plazebokontrollierte Studien mit insgesamt 415 Patienten, die mit Chemotherapie und/oder Strahlentherapie bei Kopf- und Halskrebs behandelt wurden. Das relative Risiko für die Entwicklung einer OM war nach der LLLT signifikant reduziert, jedoch nur für eine Dosis zwischen 1 bis 6 Joule pro Punkt. Schmerz, Schweregrad und Dauer der OM-Klasse ≥ 2 wurden ebenfalls ohne Unterschied zu Placebo hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen reduziert. Neun Jahre nach den positiven Ergebnissen, die für Patienten veröffentlicht wurden, die nur mit Strahlentherapie behandelt wurden 2), läuft derzeit eine neue französische randomisierte, multizentrische Phase-III-Studie für Patienten, die mit einer neuen Standardbehandlung behandelt werden, bei der die LLLT gemäß den jüngsten Empfehlungen eingesetzt wird. Sieben Zentren werden speziell für diese Studie eingerichtet, an der hundert Patienten teilnehmen sollen.

Schlussfolgerungen: Die sehr ermutigenden Ergebnisse der LLLT bei der Prävention und Behandlung von OM bei Patienten, die mit Chemo- oder Strahlentherapie bei fortgeschrittenem Kopf- und Halskrebs behandelt werden, könnten nach den Kriterien der multinationalen Association of Supportive care in Cancer (MASCC) bald als neuer Behandlungsstandard vorgeschlagen werden. Moderne Laser sind weniger zeitaufwendig und extraorale Applikatoren für eine mögliche Anwendung durch geschultes paramedizinisches Personal könnten hilfreich sein, um die klinische Praxis zu vervollständigen. Eine präventive Dosis von 2 J/cm2 und eine kurative Dosis von 4 J/cm2 bei Verwendung eines Lasers mit roter Wellenlänge werden jetzt empfohlen.

Schlüsselwörter: Low-Level-Lasertherapie, orale Mukositis, Strahlentherapie, Chemotherapie



Unterstützende Pflege bei Krebs https://doi.org/10.1007/s00520-019-04890-2

Systematische Übersicht über die Photobiomodulation zur Behandlung der oralen Mukositis bei Krebspatienten und Richtlinien für die klinische Praxis

Yehuda Zadik1,2 & Praveen R. Arany3 & Eduardo Rodrigues Fregnani4 & Paolo Bossi5 & Héliton Spindola Antunes 6 & René-Jean Bensadoun7 & Luiz Alcino Gueiros8 & Alessandra Majorana9 & Raj G. Nair10 & Vinisha Ranna11 & Wim J. E. Tissing12 & Anusha Vaddi13 & Rachel Lubart 14 & Cesar Augusto Migliorati15 & Rajesh V. Lalla16 & Karis Kin Fong Cheng17 & Sharon Elad13 & Im Namen der Mukositis-Studiengruppe der Multinationalen Vereinigung für unterstützende Pflege bei Krebs/Internationale Gesellschaft für orale Onkologie (MASCC/ISOO)

Erhalten: 31. Januar 2019 /Annahme: 22. Mai 2019 # Springer-Verlag GmbH Deutschland, Teil von Springer Nature 2019

Kurzfassung

Zweck Systematische Durchsicht der Literatur und Aktualisierung der evidenzbasierten klinischen Praxisleitlinien für die Anwendung der Photobiomodulation (PBM), wie z.B. Laser- und andere Lichttherapien, zur Prävention und/oder Behandlung der oralen Mukositis (OM).

Methoden Eine systematische Übersicht wurde von der Mucositis Study Group der Multinational Association of Supportive Care in Cancer/International Society for Oral Oncology (MASCC/ISOO) unter Verwendung von PubMed und Web of Science durchgeführt. Wir folgten den MASCC-Methoden zur systematischen Überprüfung und Entwicklung von Leitlinien. Die streng evaluierte Evidenz für jede Intervention in jeder Krebsbehandlung wurde einem Evidenzgrad (Level-of-Evidence, LoE) zugeordnet. Auf der Grundlage des LoE wurde eine der folgenden Leitlinien festgelegt: Empfehlung, Anregung oder keine Leitlinie möglich. Ergebnisse Es werden Empfehlungen für die Prävention von OM und damit verbundenen Schmerzen mit der PBM-Therapie bei Krebspatienten gegeben, die mit einer der folgenden Modalitäten behandelt wurden: Transplantation hämatopoetischer Stammzellen, Kopf-Hals-Strahlentherapie (ohne Chemotherapie) und H&N-Strahlentherapie mit Chemotherapie. Für jede dieser Modalitäten empfehlen wir 1-2 klinisch wirksame Protokolle; der Kliniker sollte sich an alle Parameter des gewählten Protokolls halten. Aufgrund unzureichender Evidenz derzeit keine Leitlinie möglich für die Behandlung der etablierten OM oder für das Management der chemotherapeutisch bedingten OM. Die berichteten klinischen Einstellungen waren extrem variabel, was die Datenintegration einschränkt.

Schlussfolgerungen Die Evidenz unterstützt die Verwendung spezifischer Einstellungen der PBM-Therapie zur Prävention der OM bei bestimmten Patientengruppen. Unter diesen Umständen ist PBM



Photomedizin und Laserchirurgie, Band 33, Nummer 11, 2015 ª Mary Ann Liebert, Inc. Seiten 540-546 DOI: 10.1089/pho.2015.3954

Pilotstudie zur Wirksamkeit der kombinierten intra- und extraoralen Low-Level-Lasertherapie zur Prävention oraler Mukositis bei pädiatrischen Patienten, die sich einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation unterziehen

Marcos Soto, DDS, MSc,1 Rajesh V. Lalla, DDS, PhD,2 Roseane Vasconcelos Gouveia, MD,1 Victor Gattardello Zecchin, MD,1 Adriana Seber, MD, MSc,1 und Nilza Nelly Fontana Lopes, DDS, MSc, PhD3

Kurzfassung

Objektive und Hintergrunddaten: Studien legen nahe, dass die intraorale Low-Level-Lasertherapie (LLLT) die orale Mukositis bei erwachsenen Patienten, die eine Hochdosis-Chemotherapie erhalten, lindern kann. Das Ziel dieser Studie war es, die Anwendung eines kombinierten Protokolls von intraoraler und extraoraler LLLT bei Kindern zu evaluieren, die sich einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSZT) unterziehen.

Die Methoden: Zwölf Kinder, die sich einer HSZT unterziehen mussten, wurden viermal wöchentlich mit einem kombinierten Protokoll von intra- und extraoraler LLLT über eine durchschnittliche Dauer von 22 Tagen behandelt. Die klinischen und funktionellen Mukositis-Scores wurden anhand der Common Terminology Criteria for Adverse Events (NCI-CTCAE) des National Cancer Institute bewertet. Diese Scores wurden mit einer gematchten retrospektiven Kontrollgruppe von 12 Kindern verglichen, die während der HSZT keine LLLT erhielten. Ergebnisse: Die klinischen Mukositis-Scores waren in der LLLT-Gruppe signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe ( p = 0,004). Die Inzidenz der ulzerativen oralen Mukositis war in der LLLT-Gruppe ebenfalls signifikant niedriger ( p = 0,027). Die mit der Ernährung/dem Schlucken verbundene funktionelle Einschränkung war in der LLLT-Gruppe weniger schwerwiegend; dies war jedoch statistisch nicht signifikant.

Schlussfolgerungen: Diese Studie deutet darauf hin, dass ein kombiniertes Protokoll der intraoralen und extraoralen Anwendung der LLLT den Schweregrad der oralen Mukositis bei pädiatrischen Patienten mit HSZT reduzieren kann. Zur weiteren Prüfung solcher kombinierter Protokolle sind randomisierte klinische Doppelblindstudien mit einer größeren Anzahl von Probanden erforderlich.



Photomedizin und Laserchirurgie, Band 31, Nummer 12, 2013

Low-Level-Laser in der Prävention und Behandlung der oralen Mukositis bei pädiatrischen Patienten mit akuter lymphoblastischer Leukämie

Jurema Freire Lisboa de Castro, DDS, MSc, PhD,* Elizabeth Galamba Fernandes Abreu, DDS, MSc,1Andreza Veruska Lira Correia, DDS, MSc,* Catarina da Mota Vasconcelos Brasil, DDS, MSc,* Danyel Elias da Cruz Perez, DDS, MSc, PhD,* und Francisco de Paula Ramos Pedrosa, MD#
*Postgraduiertenprogramm in Zahnmedizin, Abteilung für orale Pathologie, Bundesuniversität von Pernambuco, Recife, Pernambuco, Brasilien.
#Abteilung für pädiatrische Onkologie, Professor Fernando Figueira Integriertes Medizinisches Institut, Recife, Pernambuco, Brasilien.
Adressieren Sie Korrespondenz an: Andreza Veruska Lira Correia, Postgraduierten-Programm in Zahnmedizin, Abteilung für orale Pathologie
ederal Universität Pernambuco
Recife, Pernambuco
Brasilien E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Zielsetzung: Das Ziel dieser Studie war es, den Einfluss der Low-Level-Lasertherapie (LLLT) auf die Prävention und Behandlung der oralen Mukositis (OM) bei pädiatrischen Krebspatienten, die Methotrexat einnahmen, zu untersuchen.

Hintergrunddaten: OM ist eine sehr häufige, potenziell schwere Nebenwirkung, die durch die Behandlung mit Strahlentherapie und Chemotherapie bei Krebs verursacht wird.

Die Methoden: Vierzig Patienten mit akuter lymphoblastischer Leukämie, die hohe Dosen von Methotrexat erhielten, wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe A (Präventivgruppe) bestand aus Patienten, die präventiv 5 Tage lang, beginnend mit dem 1. Tag der Infusion, einen Laser (Rot-Untergruppe A1 oder Infrarot-Untergruppe A2) erhielten. Gruppe B (Behandlungsgruppe) bestand aus Patienten, die nur dann eine Laserbehandlung erhielten, wenn sie nach der Chemotherapie eine Mukositis entwickelten (rote Untergruppe B1 oder Infrarot-Untergruppe B2). Der Laser wurde bei einer WellenlÃ?nge von 660â€�nm oder 830â€�nm mit einer Leistung von 100â€�mW, einer Leistungsdichte von 3,57â€�W/cm2, einer Spotgröße von 0,028â€�cm2, einer Energie von 1â€�J, was zu einer Energiedichte von 35â€�J/cm2 fÃ?r 10â€�sec in der Prophylaxegruppe fÃ?hrte, und einer Energie von 2â€�J, was zu einer Energiedichte von 70â€�J/cm2 fÃ?r 20â€�sec in der Therapiegruppe fÃ?hrte, eingesetzt.

Ergebnisse: Der Prozentsatz der Patienten, die keine OM entwickelten, war in der Gruppe A höher (60% vs. 25%). In Gruppe B entwickelten 3/20 Patienten Grad IV OM (15%), und am Ende der Behandlung wurde ein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Untergruppen festgestellt (p=0,019).

Schlussfolgerung: Der prophylaktische Laser erzielte ein besseres Ergebnis als wenn die Patienten keine pr�ventive Intervention erhielten, und der rote Laser (660 nm) war bei der Pr�vention und Behandlung von OM besser als der Infrarotlaser (830�nm).



Die Prävention der induzierten oralen Mukositis mit Low-Level-Lasertherapie bei Patienten mit Knochenmarktransplantation: Eine randomisierte klinische Studie

Geisa Badauy Lauria Silva, D.D.S., M.Sc.,1 Elismauro Francisco Mendonc¸a, D.D.S., M.Sc., Ph.D.,2, Cesar Bariani, M.D.,1 Heliton Spindola Antunes, D.D.S., M.Sc.,3 und Maria Alves Garcia Silva, D.D.S., M.Sc., Ph.D.2

Kurzfassung

Hintergrunddaten und Zielsetzung: Patienten, die hohe Dosen Chemotherapie erhalten haben, entweder allein oder in Kombination mit einer Ganzkörperbestrahlung, geben häufig die orale Mukositis (OM) als schwächste Nebenwirkung an. Ziel dieser Studie war es, die klinischen Auswirkungen der Low-Level-Lasertherapie (LLLT) auf die Prävention von konditionierungsinduzierter OM bei der hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSZT) zu untersuchen.

Die Methoden: Wir randomisierten 42 Patienten, die sich einer autologen oder allogenen HSZT unterzogen. Es wurde ein Low-Level-InGaAlP-Diodenlaser verwendet, der Licht mit 660 nm, 40 mW und 4 J/cm2 emittierte. Eine Bewertung der OM wurde anhand der Skala der Weltgesundheitsorganisation durchgeführt. Ergebnisse und Schlussfolgerung: In der LLLT-Gruppe hatten 57,1% der Patienten einen OM-Grad 0, 9,6% einen Grad 1 und 33,3% einen Grad 2, während in der Kontrollgruppe nur 4,8% der Patienten frei von OM (Grad 0) waren.

Ergebnisse: Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die präventive Anwendung der LLLT bei Patienten, die sich einer HSZT unterzogen haben, ein wirksames Instrument zur Verringerung der OM-Inzidenz ist.



Schweregrad der oralen Mukositis bei Patienten, die sich einer hämatopoetischen Zelltransplantation und einem oralen Laser-Phototherapie-Protokoll unterziehen: Eine Umfrage unter 30 Patienten

Fernanda de Paula Eduardo, D.D.S., M.S.D., Ph.D.,1 Leticia Bezinelli, D.D.S.,1, Ana Claudia Luiz, D.D.S., M.S.D.,1 Luciana Correa, D.D.S., M.S.D., Ph.D.,2, Cristina Vogel, R.N.,1 und Carlos de Paula Eduardo, D.D.S., M.S.D., Ph.D.3

Kurzfassung

Hintergrunddaten und Zielsetzung: Die orale Mukositis (OM) ist eine der schlimmsten zytotoxischen Wirkungen von Chemo- und Strahlentherapie bei Patienten, die sich einer hämatopoetischen Zelltransplantation (HCT) unterziehen, und sie verursacht eine schwere Morbidität.

Die Laser-Phototherapie wurde als alternative Therapie zur Prävention und Behandlung der OM in Betracht gezogen. Ziel dieser Studie war es, die Inzidenz und den Schweregrad der OM bei HCT-Patienten, die einer Laser-Phototherapie unterzogen wurden, zu beschreiben und ihre Wirkung auf die Mundschleimhaut zu diskutieren.

Die Methoden: Informationen über Alter und Geschlecht der Patienten, Art der Grunderkrankung, Konditionierungsschema, Art der Transplantation, Fehlen oder Vorhandensein von Schmerzen in der Mundhöhle, Grad der OM und Nebenwirkungen oder ungewöhnliche Ereignisse wurden von 30 Patienten gesammelt, die sich einer HCT (allogene oder autologe) unterzogen. Diese Patienten erhielten täglich eine orale Laser-Phototherapie mit einem InGaAIP-Laser (660 nm und 40 mW). Die Daten wurden tabellarisch erfasst und ihre Häufigkeit in Prozent ausgedrückt.

Ergebnisse: Bei der Analyse der OM-Patienten wurde festgestellt, dass 33,4% der Patienten eine Erkrankung des Grades I, 40% des Grades II, 23,3% des Grades III und 3,3% des Grades IV aufwiesen. An den kritischsten Post-HCT-Tagen (D_5 und D_8) wurde beobachtet, dass 63,3% der Patienten eine Erkrankung des Grades I und 33,3% eine Erkrankung des Grades II hatten; kein Patient hatte in diesem Zeitraum eine Erkrankung des Grades III oder IV. Dieser Schweregrad der OM war ähnlich wie in anderen Studien zur Laser-Phototherapie und OM.

Schlussfolgerung: Die in dieser Studie beobachteten niedrigen Grade der OM zeigen die günstigen Auswirkungen der Laser-Phototherapie, aber es sind randomisierte klinische Studien notwendig, um diese Befunde zu bestätigen.



Photomedizin und Laserchirurgie, Band 27, Nummer 1, 2009

Low-Level-Lasertherapie bei der Behandlung von Chemotherapie-induzierter oraler Mukositis: Prophylaxe oder Behandlung?

Gholamreza Esmaeeli Djavid1, Amirhossein Emami2, Leila Ataie-Fashtami3, Seyed reza Safaeinodehi2, Farzad Merikh-Baiat4, Mohsen Fateh1, Nasrin Zand3, 1Fotobiostimulationsforschungsgruppe, Iranisches Zentrum für medizinische Laser, Akademisches Zentrum für Bildung, Kultur und Forschung (ACECR), Teheran, Iran
2Assistenzprofessor für Hämatologie und Onkologie, Valiasr-Krankenhaus, Teheraner Universität für Medizinische Wissenschaften, Teheran, Iran, 3Assistenzprofessor für Dermatologie, Iranisches Zentrum für medizinische Laser, Akademisches Zentrum für Bildung, Kultur und Forschung (ACECR), Teheran, Iran, 4Forscher, Teheraner Universität für Medizinische Wissenschaften, Teheran, Iran

Zielsetzung: Chemotherapie-induzierte orale Mukositis (COM) ist eine häufige, behindernde Komplikation der Krebstherapie. Ziel dieser Studie war es, die Wirkung der Low-Level-Lasertherapie (LLLT) auf die Prävention der COM bei Patienten mit hämatologischen Malignomen zu untersuchen.

Hintergrunddaten: OM ist eine sehr häufige, potenziell schwere Nebenwirkung, die durch die Behandlung mit Strahlentherapie und Chemotherapie bei Krebs verursacht wird.

Die Methoden: Fünfundfünfzig Patienten, die sich im Imam Hospital einer Chemotherapie unterziehen mussten, wurden in die Studie eingeschlossen. Diese Patienten wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die Mundhöhle der Patienten wurde mit einem kontinuierlichen Laserstrahl unter Verwendung eines GaAlAs-Lasergeräts mit einer Wellenlänge von 630 nm, einer Ausgangsleistung von 30 mW und einer Dosis von 5 J/cm2 sechs Tage lang beleuchtet (LLLT-Gruppe). Die Patienten der zweiten Gruppe erhielten eine Placebobestrahlung (Leistungsabgabe gleich Null) mit dem ähnlichen Protokoll. Der Schweregrad der COM wurde klinisch auf der Grundlage der WHO-Bewertungsskala bewertet. Die LebensqualitÃ?t der Patienten wurde vor und nach der Intervention anhand des EORTC QLQ-C30-Fragebogens bewertet.

Die Ergebnisse: Die Inzidenz der COM in der LLLT-Gruppe (31%) war geringer als in der Placebo-Gruppe (41%). Die mittlere Heilungsdauer der COM betrug 4,8 bzw. 12 Tage in der LLLT- und der Placebogruppe (p=0,03). Die Xereostomie war in der LLLT-Gruppe im Vergleich zur Placebogruppe signifikant weniger schwerwiegend (p=0,007).

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigten, dass die LLLT die Inzidenz der oralen Mukositis der WHO-Grade 3 und 4 als die schwächste Form der oralen Mukositis, bei der eine orale Ernährung unmöglich ist, signifikant reduzierte. Außerdem konnte die LLLT die Dauer der oralen Mukositis verkürzen, das Risiko einer Sekundärinfektion senken und die Rückkehr zur normalen Ernährung beschleunigen.



Einsatz des 660-nm-Diodenlasers bei der Prävention und Behandlung der durch Strahlen- und Chemotherapie induzierten menschlichen oralen Mukositis

TaıÂ's Zanin, D.D.S., M.S.,1,2 Fatima Zanin, D.D.S., M.S., Ph.D.,3 Artur Aburad Carvalhosa, D.D.S., Ph.D.,2, Paulo Henrique de Souza Castro, D.D.S.,2 Marcos Tadeu Pacheco, Ph.D.,3, Triana Carla Junqueira Zanin, D.D.S., M.S., Ph.D.,4 und Aldo Brugnera Junior, D.D.S., M.S., Ph.D.3


Ziel: Ziel dieser multidisziplinären Studie war es, die Wirkung eines 660-nm-Diodenlasers bei der Prävention und Behandlung der humanen oralen Mukositis (OM) bei Patienten mit Kopf- und Halskrebs, die sich einer Strahlen- und Chemotherapie unterzogen hatten, quantitativ und qualitativ zu evaluieren.

Hintergrunddaten: OM ist eine schwere orale Läsion, die auf die toxischen Auswirkungen der Behandlung von Krebs im Kopf- und Halsbereich zurückzuführen ist. Zur Vorbeugung und Behandlung dieser oralen Komplikation ist eine Low-Level-Lasertherapie indiziert, die allein oder in Verbindung mit einer konventionellen medikamentösen Behandlung eingesetzt werden kann und Schmerzlinderung und Wundheilung bewirkt.

Die Methoden: In diese Studie wurden 72 Patienten mit Kopf- und Halskrebs eingeschlossen, die im Krebskrankenhaus von Mato-Grosso, Brasilien, behandelt und in eine Kontrollgruppe (C; n¼36) und eine Lasergruppe (L; n¼36) aufgeteilt wurden. Die Lasertherapie wurde in Kombination mit Strahlentherapie und Chemotherapie zweimal wöchentlich mit einem Diodenlaser (l¼660 nm, power¼30mW, Spot size¼2 mm, energy¼2 J pro Punkt) durchgeführt.

Ergebnisse: Zwischen den beiden Gruppen wurden statistisch signifikante Unterschiede beobachtet. Die Patienten in Gruppe L hatten in der Regel weder OM noch Schmerzen, aber alle Patienten in Gruppe C hatten OM im Bereich von Level I bis III mit Schmerzen. Dieser Unterschied war von Woche 1 an signifikant, nahm bis Woche 4 zu und blieb bis Woche 7 stabil.

Schlussfolgerung: Die Lasertherapie war wirksam bei der Pr�vention und Behandlung oraler Effekte, die durch Strahlen- und Chemotherapie induziert wurden, und verbesserte so die Lebensqualit�t der Patienten�s.



Photomedizin und Laserchirurgie, Band 28, Nummer 2, 2010

Die Prävention der induzierten oralen Mukositis mit Low-Level-Lasertherapie bei Patienten mit Knochenmarktransplantation: Eine randomisierte klinische Studie

Geisa Badauy Lauria Silva, D.D.S., M.Sc.,1 Elismauro Francisco Mendonc¸a, D.D.S., M.Sc., Ph.D.,2, Cesar Bariani, M.D.,1 Heliton Spindola Antunes, D.D.S., M.Sc.,3 und Maria Alves Garcia Silva, D.D.S., M.Sc., Ph.D.2

Hintergrunddaten und Zielsetzung: Patienten, die hohe Dosen Chemotherapie erhalten haben, entweder allein oder in Kombination mit einer Ganzkörperbestrahlung, geben häufig die orale Mukositis (OM) als schwächste Nebenwirkung an. Ziel dieser Studie war es, die klinischen Auswirkungen der Low-Level-Lasertherapie (LLLT) auf die Prävention von konditionierungsinduzierter OM bei der hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSZT) zu untersuchen.

Die Methoden: Wir randomisierten 42 Patienten, die sich einer autologen oder allogenen HSZT unterzogen. Es wurde ein Low-Level-InGaAlP-Diodenlaser verwendet, der Licht mit 660 nm, 40 mW und 4 J/cm2 emittierte. Eine Bewertung der OM wurde anhand der Skala der Weltgesundheitsorganisation durchgeführt.

Die Ergebnisse: Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass der präventive Einsatz der LLLT bei Patienten, die sich einer HSZT unterzogen haben, ein wirksames Instrument zur Verringerung der OM-Inzidenz ist.

Schlussfolgerung: In der LLLT-Gruppe hatten 57,1% der Patienten einen OM-Grad 0, 9,6% einen Grad 1 und 33,3% einen Grad 2, während in der Kontrollgruppe nur 4,8% der Patienten frei von OM (Grad 0) waren.



Photomedizin und Laserchirurgie, +Band 29, Nummer 1, 2011

LEVEL-LASERTHERAPIE BEI DER PRÄVENTION UND BEHANDLUNG DER DURCH KREBSBEHANDLUNGEN INDUZIERTEN ORALEN MUKOSITIS: EVIDENZBASIERTE DATEN AUS RANDOMISIERTEN STUDIEN UND META-ANALYSEN

René-Jean Bensadoun, M.D. , Professor und Vorsitzender, Abteilung fÃ?r Radioonkologie, CHU de Poitiers, Ansprache: BP 577, 86021 - Poitiers Cedex, Frankreich , E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Kurzfassung: Wir diskutieren den vielversprechenden Stand der Photomedizin für den präventiven und therapeutischen Einsatz bei oraler Mukositis (OM) aufgrund der Krebstherapie.

Neueste Erkenntnisse: Die Photomedizin mit LLLT oder LED ist bei intra- und extraoralen Geräten bei der Behandlung der OM sehr wirksam, wie aus mehreren Berichten einschließlich randomisierter Kontrollstudien hervorgeht. Eine systematische Übersicht identifizierte 33 relevante Artikel, die einer Meta-Analyse unterzogen wurden, auf deren Grundlage Laserparameter in der Routinepraxis definiert werden. Die Metaanalyse zeigte, dass die LLLT das Risiko einer OM mit einem relativen Risiko (RR) von 2,45 (CI 1,85-3,18), einer verkürzten Dauer, dem Schweregrad der OM und einer verringerten Anzahl von Tagen mit OM (4,38 Tage, p=0,0009) reduzierte. Das relative Risiko war bei der roten (630-670 nm) und infraroten (780-830 nm) LLLT ähnlich. Die schmerzlindernde Wirkung nach der Cohen-Skala lag bei 1,22 (CI 0,19-2,25).

Schlussfolgerung: Es gibt mäßige bis starke Evidenz zugunsten der Photomedizin bei optimaler Dosierung als sichere, relativ kostengünstige Intervention für krebstherapieinduzierte OM. Es wird davon ausgegangen, dass die Photomedizin bald Teil der routinemäßigen oralen Supportversorgung bei Krebs werden wird.

Laser in der Medizin, Band I, Ausgabe 1, Oktober 2012

PPE

Zielsetzung: Ziel dieser Studie war es, die Nützlichkeit der Low-Level-Lasertherapie (LLLT) für die Kontrolle der schmerzhaften Stomatitis bei Patienten mit Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMD) zu evaluieren.

Hintergrunddaten: Die LLLT wurde erfolgreich bei verschiedenen schmerzhaften Erkrankungen der Mundschleimhaut angewendet, obwohl es nur wenige Berichte über die LLLT bei HFMD-Patienten gab.

Die Methoden: In einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie wurde die schmerzhafte Periode der HFMD-Stomatitis zwischen der LLLT-Gruppe (n=11) und der Placebo-LLLT-Gruppe (n=9), die einen ähnlichen klinischen Hintergrund hatten, verglichen. Die gelieferten LLLT-Parameter waren wie folgt: Wellenlänge 830 nm, Leistung von 30 mW, Frequenz von 30 Hz und Energieabgabe von 1,1 J/cm2. Akzeptabilität und Sicherheit der Behandlung wurden ebenfalls bewertet.

Ergebnisse: Die schmerzhafte Periode war in der LLLT-Gruppe (4,0 +/- 1,3 Tage) kürzer als in der Placebo-LLT-Gruppe (6,7 +/- 1,6 Tage) mit einem statistisch signifikanten Unterschied (p<0,005). Die Behandlung wurde bei 90,0% (18 von 20) der Patienten als akzeptabel beurteilt. Es wurden in keinem Fall unerwünschte Ereignisse beobachtet.

Schlussfolgerung: Die LLLT ist eine nützliche Methode zur Kontrolle der HFMD-Stomatitis durch Verkürzung der schmerzhaften Periode, mit ihrer hohen Akzeptanz und dem Fehlen unerwünschter Ereignisse.



Laser-Phototherapie als topische Prophylaxe gegen strahleninduzierte Xerostomie

Alyne Simo�es, D.D.S., Ph.D.,1 Luana de Campos, D.D.S.,1 Douglas Nesadal de Souza,1
Jonas Alencar de Matos, D.D.S.,1 Patricia Moreira Freitas, D.D.S., M.S., Ph.D.,2 und Jose Nicolau, D.D.S., Ph.D.1


Zusammenfassung: Die häufigen Folgen einer Strahlentherapie (RT) im Kopf- und Halsbereich sind orale Mukositis, Xerostomie und starke Schmerzen. Ziel dieser Studie war es, zu überprüfen, wie die bei oraler Mukositis eingesetzte Laser-Phototherapie (LPT) die Xerostomie-Symptome und den Hyposalivat von Patienten unter einer RT beeinflussen kann. Die Patienten wurden in zwei Gruppen aufgeteilt:

12 Personen, die drei Laserbestrahlungen pro Woche erhielten (G1) und 10 Patienten, die eine Laserbestrahlung pro Woche erhielten (G2). Ein Diodenlaser (660 nm, 6 J=cm2, 0,24 J, 40mW) wurde bis zur vollständigen Heilung der Läsionen oder bis zum Ende der RT eingesetzt. Bei der ersten und letzten Lasersitzung wurden der gesamte ruhende und stimulierte Speichel gesammelt und Fragebögen verabreicht. Laut statistischem Test von Wilcoxon und Student war die Xerostomie bei G1 geringer als bei G2 ( p<0,05), und die Speichelflussrate war vor und nach der RT nicht unterschiedlich, mit Ausnahme der stimulierten Sammlung von G2, die geringer war (p<0,05).

Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die LPT als Hilfstherapie bei Unterfunktion der Speicheldrüsen vorteilhaft sein kann.

Photomedizin und Laserchirurgie, Band 28, Nummer 3, 2010